Neue Musik | Ich habe nichts zu sagen und ich sage es
Eine Collage mit, über, nach und für John Cage
Ein Kosmos aus Klängen und Worten: Was der amerikanische Komponist John Cage geschaffen hat, ist bis heute einzigartig. Musik war für ihn in erster Linie „das, was es zu hören gibt und nicht das, was man zu hören erwartet“.
Von Michael Rebhahn
Kaum ein anderer Protagonist der Avantgarde spaltete die Meinungen so sehr wie John Cage (1912-1992). Andererseits ist unbestritten, dass seine Ideen ihre Wirkung nicht verfehlten – und bis heute nachwirken. „I have nothing to say and I say it“, lautet einer von Cages Aperçus, mit dem er den Kunstbegriff sanft ins Wanken bringt.
Aber nicht nur als Komponist musikalischer Kunstwerke war Cage äußerst produktiv, seine Schriften bilden auch einen umfangreichen Band. Hinsichtlich der Textsorten ist diese Sammlung allerdings recht heterogen: Programmatische Entwürfe und ästhetische Traktate stehen gleichberechtigt neben anekdotischen, poetischen oder Texten, die selbst als (zufällig bestimmte) Kunstwerke gelten können. Michael Rebhahn ist den Klängen und Worten von John Cage auf der Spur.
Ausstrahlung: hr2-kultur, „Neue Musik“, 23. März 2023, 21:30 Uhr