Verschiedene Musikensembles stellten ihr Können unter Beweis



Bendorf.
Es mag für manche etwas ungewohnt gewesen sein, im Januar (unter anderem) noch weihnachtliche Klänge zu hören, aber es war auf jeden Fall eine Freude: In der vollbesetzten Bendorfer Medarduskirche präsentieren sich die verschiedenen Musikensembles des Bendorfer Wilhelm-Remy-Gymnasiums eindrucksvoll ihr Können und ihre Vielseitigkeit. Aufgrund zahlreicher Krankheitsfälle musste das ursprünglich für den 20. Dezember 2022 geplante Konzert verschoben werden.

Dass die mit einem solchen Konzert verbundene (Weihnachts-)Friedensbotschaft Anfang des Jahres nichts von ihrer Aktualität verloren hat, betonte Schulleiter Johannes Arnold in seiner kurzen Begrüßungsrede und verwies auf die aktuellen Fernsehbilder aus der Ukraine. Alle Anwesenden, so Arnold weiter, teilen die Hoffnung auf einen baldigen Frieden, und diese Hoffnung kommt auch in den Beiträgen des Abends zum Ausdruck. Gleichzeitig dankte er den verantwortlichen Musiklehrern Ines Hürter, Daniel Brengmann, Stefan Brügel und Dr. Alexander Kulosa für ihren enormen Einsatz bei der Vorbereitung eines solchen Konzerts mit bis zu zweihundert Schülern aller Jahrgangsstufen, Lehrern und Eltern.

Jonas Reif (MSS 11) begann Hermann Schröders „Poco Vivace“ aus „Kleine Präludien & Intermezzi“ Op. 9 ein musikalisches Ausrufezeichen, Justus Schilk und Fabian Stöhr von MSS 12, die den Abend moderierten, sorgten hier und im weiteren Verlauf für die notwendige musikhistorische und thematische Einordnung der Stücke. Mit etwas Lampenfieber, aber zweifelsohne souverän und mit spürbarer Begeisterung trugen die Gesangsklassen 5c und 5e das Antikriegslied „Sag mir, wo du Blumen sind“ vor und erschlossen damit musikalisch das Themenfeld Frieden und Menschlichkeit, die sich neben den besinnlichen und manchmal auch forschen Klängen wie ein roter Faden durch den rund zweistündigen Konzertabend zieht. So wurde beispielsweise neben dem Friedensquodlibet (bestehend aus dem bekannten israelischen Volkslied „Shalom chaverim“) in den Gesangsklassen 5a, 5b und 5d die Aufführung von Dr. Alexander Kulosa unter der Leitung des Chores „Ukraine hat talent“ komponiert ukrainischer Schüler mit Beethovens „Freude, schöner Gottfunken“ und dem Lied „Die Ukraine – das bist du“ der ukrainischen Sängerin Tina Karol, die Sorgen und Ängste dieser Tage, aber gleichzeitig auch die Hoffnung, sie in einem auszudrücken sehr bewegender weg.

Dennoch ließ das abwechslungsreiche Programm, das Stefan Brügel mit Hilfe der TÄSCHnix-AG in stimmungsvollem Licht präsentierte und durch Mikrofontechnik unterstützte, keine Melancholie aufkommen: Stücke wie „Jingle Bells“, dargeboten vom Gitarrenensemble „Vielsaitig“ unter Dr. Alexander Kulosa, der „Weihnachtsmarsch“ aus dem Film „Der kleine Herr“, der vom WRG-Projektorchester bestehend aus Schülern und Lehrern unter der Leitung von Ines Hürter gespielt wurde, die „Feliz navidad“ mit Gut Neujahrswünsche umgeschrieben von den Gesangsklassen 5b und 5d oder das Lied „Danke für diesen guten Morgen“, vorgetragen von der Gesangsklasse 5a und begleitet vom MSS 11 Grundkurs Musik, bildeten einen angenehmen Kontrast.

Ruhig und besinnlich wurde es, als der Grundkurs Musik MSS 12 Johann Pachelbels „Kanon in D-Dur“ für drei Soloviolinen (Lutz Niggemann, Lara Vomweg, Jasmin Balzer) und Basso continuo (in einer Bearbeitung für Schlegel) interpretierte. Zuvor hatte das Solistentrio mit den Siebtklässlern Linus Meißner (Saxophon) und Yafes Cil (Schlagzeug), begleitet von Ines Hürter am Piano, einen stimmungsvollen Abend mit der bekannten Melodie „Can you feel the love tonight“ aus dem Musical “Der König der Löwen”. geleisteter Beitrag. Diese Besinnung erfuhr eine Steigerung, als die WRG-Schülerband unter der Leitung von Daniel Brengmann schließlich John Lennons „So this is Christmas“ im Kirchenraum spielte, der fast nur vom Licht der Smartphones erleuchtet war.

Den Abschluss des bereichernden Konzertabends, der zahlreiche musikalische Talente eindrucksvoll offenbarte, bildete eine kleine europäische Weihnachtsliedreise unter der Leitung von Ines Hürter, angeführt vom gesellschaftskritischen irischen Lied „Weihnachten im Hut des alten Mannes“ über den gerechten Frieden -haltende Warenverteilung, die in einem großen Finale vom WRG-Projektorchester, einem eigens zusammengestellten Adventschor und Solosängern der Gesangsklasse 5d dargeboten wurde, bevor das Publikum am Ende des Lied-Medleys „O du Fröhliche“ mitsang einverstanden.

Es bleibt zu hoffen, dass die begeisterten Gäste nicht allzu lange auf den nächsten Auftritt der zahlreichen Ensembles warten müssen.



Pressemitteilung Wilhelm-Remy-Gymnasium