
Sam Worthington und Zoe Saldaña in Avatar: The Way of Water © 2022 20th Century Studios
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James Cameron hat in seiner Karriere bereits viermal den Rekord für den teuersten Film aller Zeiten aufgestellt (natürlich ohne Berücksichtigung der Inflation). Mit Terminator 2 – Tag der Abrechnung drehte er eine Fortsetzung seines eigenen Films, dessen Budget mehr als das 15-fache des Vorgängers betrug. „True Lies“ war der erste Film, dessen Produktion 100 Millionen Dollar kostete, „Titanic“ nur drei Jahre später der erste Film mit einem Budget von 200 Millionen Dollar. Der erste Avatar-Film brach den damaligen Budgetrekord nicht, aber die Fortsetzung Avatar tat es: The Way of Water, dessen Produktion auf 400 bis 460 Millionen US-Dollar geschätzt wurde.
Die Studios vertrauten Cameron massive Budgets an und er hat sie nie im Stich gelassen. Alle seine Filme haben nicht nur ihre Kosten wieder hereingeholt, sondern auch enorme Gewinne eingeworfen. Vor der Veröffentlichung von The Way of Water deutete Cameron in einem Interview an, dass der Film in die fünf erfolgreichsten Filme aller Zeiten aufsteigen müsste, um seine hohen Kosten überhaupt wieder hereinzuholen. In Zahlen übersetzt würde das bedeuten, dass man mindestens 2 Milliarden US-Dollar einspielt. Cameron machte später einen Rückzieher und sagte, er sei missverstanden worden und der tatsächliche Betrag, der in die schwarzen Zahlen geschrieben werden müsse, sei etwas geringer. Aber selbst wenn seine ursprüngliche Aussage wahr gewesen wäre, wäre das kein Problem für den Film gewesen. Nach sechs Wochen Kinostart hat Avatar: The Way of Water am vergangenen Wochenende als sechster Film weltweit die zweite Milliarde Marke geknackt.
Der Film hat derzeit einen Wert von 2,024 Milliarden US-Dollar. Davon kamen ungefähr 598 Millionen US-Dollar aus Nordamerika, wo es zum sechsten Mal in Folge die Charts anführte, und 1,426 Milliarden US-Dollar aus dem Rest der Welt. Er brauchte 40 Tage, um den Meilenstein zu erreichen, sieben weniger als der erste Avatar. Nur Avengers: Endgame flog noch schneller um zwei Milliarden und brauchte dafür unglaubliche elf Tage. Nach dem ersten „Avatr“ und „Titanic“ besitzt Cameron nun drei der sechs Filme, die mehr als 2 Milliarden Dollar eingespielt haben. In den nächsten Tagen wird The Way of Water mühelos an Avengers: Infinity War (2,05 Mrd.
Es bleibt die Frage, ob die Fortsetzung Titanic toppen kann, die derzeit weltweit fast 2,2 Milliarden US-Dollar kostet, wobei der bevorstehende 3D-4K-Neustart noch weiter geht. Der erste Avatar, der einschließlich seiner Neuveröffentlichungen 2,92 Milliarden US-Dollar kostet, wird für seinen Nachfolger unerreichbar bleiben, ebenso wie Avengers: Endgame mit 2,8 Milliarden US-Dollar. Auf jeden Fall sind der phänomenale Erfolg des Films und Cameroms untrügliches Gespür für den Geschmack der Mainstream-Kinobesucher sehr beeindruckend. Wenn man drei Filme gemacht hat, die jeweils mehr als zwei Milliarden eingespielt haben, kann das kaum ein Glücksfall sein.
Neben dem nordamerikanischen Kinomarkt war Avatar: The Way of Water mit bisher fast 230 Millionen US-Dollar der erfolgreichste in China. Es folgen Frankreich mit fast 130 Millionen Dollar, Deutschland mit 117 Millionen Dollar, Südkorea mit 97 Millionen Dollar und Großbritannien mit 82 Millionen Dollar. In Ländern wie Österreich, Rumänien, Ungarn, Usbekistan, Bulgarien und Kolumbien ist „Der Weg des Wassers“ bereits der erfolgreichste Film aller Zeiten. In Indien und der Türkei ist er der achterfolgreichste Hollywood-Film. In fast allen Vertriebsländern belegte The Way of Water am vergangenen Wochenende erneut den ersten Platz der Kinocharts.
In Deutschland ist Avatar: Der Weg des Wassers mit 109,7 Millionen Euro brutto nach Titanic (126,2 Millionen) und dem ersten Avatar (119,2 Millionen) der dritterfolgreichste Film aller Zeiten. Insgesamt haben ihn in Deutschland bereits rund 8,1 Millionen Besucher in den Kinos gesehen. Bis Avatar sind noch rund eine Million Kinokarten zu haben: Der Weg des Wassers wird in Deutschland zum beliebtesten Film seit dem ersten Avatar, der inklusive der Wiederholungen fast 11,7 Millionen Zuschauer hatte.