Fans der Serie und Tennis spekulieren über einen kuriosen Zufall.Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Netflix
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Die Dokuserie „Drive to Survive“ schlug ein wie eine Bombe Formel 1 ein überwältigender Anstieg der Pandemie. Dafür wurden Fahrer und Teams eine ganze Saison lang mit großem Aufwand von Kameras begleitet. Die Produktionsfirma Box to Box sollte diesen Erfolg auf die Tennisszene übertragen. Das Ergebnis: „Break Point“. Die Doku-Reihe läuft seit dem 13. Januar Netflix sehen. Darüber spricht derzeit die Streaming- und Tenniswelt. Grund dafür sind angebliche übernatürliche Kräfte.
Manche nennen es Zufall, andere sprechen von einem „Netflix-Fluch“. Unabhängig davon, was die Zuschauer glauben mögen: Was in der Tenniswelt derzeit in Bezug auf die Doku-Serie abgeht, ist immer wieder kurios. Auch Netflix hat auf die wilden Theorien reagiert.
Ein Unfall? Diese Tennis-Asse wurden aus den Australian Open geschmissen
Bereits am Samstag waren zahlreiche Medien unterwegs Sport und Unterhaltung über den angeblichen Netflix-Fluch berichtet. Dann: Von den zehn Protagonisten der ersten fünf Folgen der neuen Tennis-Doku war nur einer bei den Australian Open vertreten: der Kanadier Félix Auger-Aliassim. Alle anderen waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschieden oder konnten verletzungsbedingt gar nicht erst beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres antreten.
Die griechische Weltranglistensechste Maria Sakkari zum Beispiel. Sie scheiterte überraschend an der Chinesin Zhu Lin. Hoch geschätzte Profis wie Casper Ruud, Ons Jabeur und Matteo Berrettini waren zuvor in Down Under gescheitert. Sie alle standen im Grand-Slam-Finale. Die Spanierin Paula Badosa, ebenfalls eine Hausnummer auf der WTA-Tour, stand verletzungsbedingt gar nicht erst am Start.
Die Griechin Maria Sakkari ist bei den Australian Open gescheitert. Foto: AP / Ng Han Guan
Am Sonntag flog überraschend der letzte Tennisprofi aus dem Turnier
Am Sonntag fanden Anhänger der Fluchtheorie dann die angebliche Bestätigung. Das letzte verbliebene Tennis-Ass aus der Netflix-Doku, Félix Auger-Aliassime, verlor überraschend im Achtelfinale gegen Jiri Lehecka.
Der kuriose Zufall ist Gegenstand zahlreicher lustiger Posts im Internet. Ein Autor der „Süddeutschen Zeitung“, Gerald Kleffmann, schreibt über die Niederlage von Félix Auger-Aliassime in sarkastischem Tenor: „Zehn von zehn raus. (…) Er wollte nicht an den Netflix-Fluch glauben. Das ist jetzt eindeutig dokumentiert.“
Andere machten sich über den angeblichen Fluch selbst lustig: „So lange Menschen glauben, dass dies der ‚Netflix-Fluch‘ ist, man muss nicht an die Menschheit glauben“, sagt ein Twitter-Nutzer.
Netflix bezieht Stellung zu Fluch-Spekulationen
Ob tatsächlich übernatürliche Kräfte im Spiel sind, ist fraglich. Immerhin sah sich Netflix gezwungen, offiziell Stellung zu beziehen. Der Streamingdienst stellte in seiner Stellungnahme klar, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Tennisserie und dem Ausscheiden der Protagonisten bei den Australian Open gebe.