Essen. Beeinflusst Musiktherapie die Stimmung chronisch kranker Kinder? Dieser Frage geht eine neue Studie der Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde der Universitätsmedizin Essen nach. Zum Vergleich soll untersucht werden, ob Musik auch die Stimmung gesunder Erwachsener beeinflusst. Jetzt mitmachen und helfen!
Musik wirkt auf vielfältige Weise: Sie verändert den menschlichen Herzschlag, den Hautwiderstand, den Blutdruck, die Atemfrequenz und die Muskelspannung. Und es kann noch viel mehr: Es kann beruhigen und Schmerzen lindern. Musiktherapie wird daher unterstützend in der Medizin eingesetzt, beispielsweise bei Frühgeborenen, Schlaganfallpatienten oder in der Geriatrie. „Die Musiktherapie ist als Teil des Zentrums für Künstlerische Therapien auch fester Bestandteil eines ganzheitlichen Genesungsprozesses an der Universitätsmedizin Essen“, erklärt Prof. Dr. Jochen A. Werner, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen und Vorsitzender des Beirats des Zentrums für Künstlerische Therapien (ZFKT). „Wir wissen, dass Musik einen positiven Einfluss auf unser Gehirn hat“, sagt Dr. Susann Kobus, Musiktherapeutin an der Kinderklinik Essen und Projektleiterin am ZFKT. „Unser Gedächtnis wird trainiert und neue Nervenverbindungen werden gebildet. Doch ob und wie sich die Wirkung von Musik im Blut widerspiegelt, wurde bisher nicht untersucht. Das wollen wir mit unserer Studie ändern.“ Ausgangspunkt für die Ausweitung der Studie auf Erwachsene ist eine bereits an Frühgeborenen durchgeführte Studie, in der nachgewiesen werden konnte, dass Musiktherapie bei den kleinsten Patienten die Herz- und Atemfrequenz sowie die Sauerstoffsättigung verbessert ist nun erforderlich: Je mehr Menschen an der Studie teilnehmen, desto größer ist die Chance, mit den gewonnenen Erkenntnissen kranken Menschen noch besser helfen zu können.
Wer wird gesucht?
Erwachsene ab 18 Jahren musizieren in einer Gruppe mit der Musiktherapeutin Dr. Susann Kobus. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, entweder mit seiner Stimme oder mit Instrumenten zu improvisieren. Ein Keyboard, eine Gitarre, Xylophone, Soundbars, Bongos und vieles mehr stehen zur Verfügung. Es sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich. Drei Wochen später treffen sich die Teilnehmer zu einer zweiten Session, in der sie gemeinsam Musik hören. Im Laufe der Sitzungen wird den Teilnehmern zu Beginn und am Ende durch medizinisches Personal eine kleine Menge Blut abgenommen.
Wenn?
- Gruppe: Montag, 23. Januar 2023 und Montag, 27. Februar 2023, 15:30 bis 17:30 Uhr
- Gruppe: Montag, 23. Januar 2023 und Montag, 27. Februar 2023, 17:30 bis 19:30 Uhr
Eine Voranmeldung ist erforderlich.
Wo?
Margot von Bonin-Haus, Hohlweg 8, 45147 Essen, Seminarraum im Erdgeschoss
Anmeldung
Dr. Susann Kobus, Musiktherapeutin (MA), Diplom-Musikpädagogin, E-Mail: [email protected]
Mehr Informationen unter www.zfkt.de.
Über das Zentrum für Künstlerische Therapien (ZFKT)
Das Zentrum für künstlerische Therapien bündelt die künstlerischen Therapien der Universitätsmedizin Essen unter einem Dach. Zu den Kernbereichen gehören Musik-, Kunst- und Kreativtherapie für pädiatrische und erwachsene Patienten während ihres stationären Aufenthaltes. Ein Nachsorge- und Weiterbildungsprogramm runden das Angebot des Zentrums ab. Die therapeutischen Angebote werden von Forschungsstudien begleitet. Ziel des Zentrums ist es, therapeutische Therapien und deren Bedeutung im Rahmen eines ganzheitlichen Genesungsprozesses für Patienten zu stärken und ein standortübergreifendes Netzwerk aufzubauen. Das Zentrum ist auf Initiative der Stiftung Universitätsmedizin Essen entstanden.