DIMBACH. Am Samstag, 4. Februar, begibt sich Christoph Lettner, Heimatforscher aus Grein, mit den Schauspielern Melanie Janz, die aus Dimbach stammt, und Christian Hochgatterer aus Grein auf eine Zeitreise in die Welt des 19. und 20. Jahrhunderts und moderiert ein Abend, der vor allem eine Hommage an den großen Sohn Dimbachs ist.
Zumeist bisher unveröffentlichte Briefe, Zeitungsartikel, Dokumente und Fotos erlauben einen tiefen Blick in die Seele des Privatmannes Franz Xaver Müller. Vom kleinen „Fleischhackerfranzl“ aus Dimbach bis zur Leitfigur der „Franz-Xaver-Müller-Gemeinde“ in Linz, deren Mitglieder den Komponisten und Domkapellmeister begeistert bewundern, sind es feine und feine Nuancen, vor allem die Fürsorge und Fürsorge für seine engsten Angehörigen in Grein, Dimbach und Waldhausen.
Durch Zufall auf unzählige Briefe und Dokumente gestoßen
Mehr als 450 Briefe und Postkarten, rund 100 meist unbekannte Fotos und rund 80 Dokumente sowie historische Zeitungsberichte von Franz Xaver Müller und aus seinem persönlichen Umfeld tauchten im Frühjahr 2022 auf. Die Materialien lagerten in unzähligen Kisten und Kisten auf einem privaten Dachboden in Bad Kreuzen und wurden von Christoph Lettner, einem ambitionierten Museumsfachmann, Heimatforscher und Sammler ortsgeschichtlicher Quellen, gesichert, gesichtet und sortiert. Es war ein Zufall, dass Christoph Lettner ursprünglich vom Besitzer des Anwesens nach der Existenz verschiedener Greiner-Bildquellen und historischer Dokumente gefragt wurde und er förmlich auf den Müller-Fundus gestoßen ist.
Es folgten mehrere Gespräche mit Vertretern der Gemeinde Dimbach. Bürgermeister Manfred Fenster und der Autor des Dimbacher Heimatbuches und Gestalter des Ausstellungsraumes im Franz Xaver Müller-Haus, Karl Hahn, zeigten sofort großes Interesse, insbesondere an den Inhalten der historischen Quellen. Die Marktgemeinde Dimbach beauftragte Christoph Lettner mit der Aufbereitung und Präsentation der Materialien in Form einer szenischen Lesung. Was folgte, waren mehr als neun Monate akribischer Arbeit, detektivischer Recherchen und unzähliger Gespräche mit Musikexperten, Historikern, Museumsexperten und lokalen Interessierten.
Die Urkunden bezeugen, dass im Dreieck Strudengau, St. Florian und Linz gefeiert, gelacht, aber auch geweint und getrauert wurde. Zwei Kriege, der Ständestaat und die Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg bieten spannende Rahmenbedingungen für eine herausragende oberösterreichische Persönlichkeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Szenische Lesung mit Bildern und Musik
Musiker aus Dimbach, ein Bläserquintett des Musikvereins unter der Leitung von Konsultant Karl Hahn und Organistin Sonja Leimhofer erwecken die Musik der Regenchori der Florianer Sängerknaben und des Stiftschores St. Florian und des Linzer Domchores zum Leben. Anlässlich seines 75. Todestages werden die alten Gemäuer seines Geburtshauses, heute ein wahrer Schatz für die Menschen der Gemeinde Dimbach, wieder lebendig. Der Abend wird in der Pfarrkirche und im Franz-Xaver-Müller-Haus vom Kulturausschuss der Marktgemeinde Dimbach gestaltet. Karten im Vorverkauf sind bei Mitgliedern des Dimbacher Gemeinderats, des Kulturausschusses und des Dimbacher Gemeindeamtes erhältlich. Beginn ist um 19 Uhr