DAS ist für Filmliebhaber der wichtigste Abend des Jahres: Am 12. März werden zum 95. Mal die „Oscars“ verliehen.Oscars“, verliehen an die Besten der Besten.
Die „Crème de la Crème“ der Hollywood-Stars versammelt sich, um die Künstler des Jahres zu ehren. Aber wissen Sie auch, wie die prestigeträchtige Auszeichnung so berühmt wurde? Welche Akademie gibt es? Wer sind die Rekordhalter unter den Gewinnern? Und überhaupt: Wer ist „Oscar“ und was hat er mit dem Filmpreis zu tun?
Lesen Sie alle wichtigen Daten, Fun Facts und Begebenheiten, damit Sie am Abend der Verleihung mit Ihrem Wissen glänzen können…
Oscars 2023: Das Wichtigste auf einen Blick
Die Geschichte der Academy Awards
Die 1920er Jahre waren Krisenjahre für die Filmindustrie in Hollywood. Das Radio bedrohte die Kinos, während Gewerkschaften, faire Löhne für die Crews und eine umfassende Zensur die Filmstudios vor große Herausforderungen stellten.
Louis B. Mayer (Mitbegründer der einflussreichsten Filmgesellschaft Metro-Goldwyn-Mayer und DER große Talentjäger) wollte dagegen vorgehen. Gemeinsam mit 36 Gründungsmitgliedern, darunter viele Studiobesitzer und bekannte Hollywood-Persönlichkeiten, gründete er die „Academy of Motion Picture Arts and Science“. Eine ehrenamtliche Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Interessen von Filmemachern und Filmkunst zu vertreten.
1929 wurde der Oscar für die besten Filmemacher eingeführt. Mit diesem Preis sollten besondere Filme und ihre Macher in verschiedenen Kategorien gewürdigt werden.
Die Presse wurde drei Monate vor der Preisverleihung über die Gewinner informiert. Ab 1930 gab es die Ankündigung am Vortag. Erst 1941 wurde die Frühanmeldung vollständig abgeschafft. Seitdem werden die Gewinner bis zur Bekanntgabe geheim gehalten.
1953 wurde das Galadinner erstmals im Fernsehen übertragen: Glitzer, Glamour und goldene Trophäen sind bekanntlich fotogen. Und so erlangten die Academy Awards internationale Bekanntheit.
Schauspieler Gregory Peck, Sophia Loren, Joan Crawford und Maximilian bei den 35. Academy Awards, 1963
Übrigens: Mitglied der Akademie kann man nur auf Einladung werden. Sie müssen von zwei bestehenden Mitgliedern nominiert werden. Als Grundregel gilt: Nur Oscar-nominierte Persönlichkeiten oder Personen, die sich in besonderem Maße für die Filmbranche engagieren, werden Mitglied. Zu den deutschen Mitgliedern gehören der Schauspieler Daniel Brühl und der Österreicher Christoph Waltz.
Alle Kategorien auf einen Blick
- Bester Film/Bester Film: seit 1929
- Best Director/Best Director, Achievement in Directing: seit 1929
- Bester Schauspieler in einer Hauptrolle: seit 1929
- Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle: seit 1929
- Bester Nebendarsteller/Bester Nebendarsteller: seit 1937
- Beste Nebendarstellerin/ Beste Nebendarstellerin: seit 1937
- Bestes Originaldrehbuch/ Bestes Drehbuch, Originaldrehbuch: seit 1941
- Bestes adaptiertes Drehbuch/ Bestes Drehbuch, Adaption: seit 1929
- Beste Kamera/ Beste Kamera: seit 1929
- Bestes Produktionsdesign/Beste künstlerische Leitung: seit 1929
- Bestes Kostümbild: seit 1949
- Bester Ton/ Bester Klang: seit 1930
- Bester Schnitt/Bester Filmschnitt: seit 1935
- Beste visuelle Effekte/ Beste Effekte, visuelle Effekte: seit 1940
- Bestes Make-up und beste Frisuren Make-up und Haarstyling/ Bestes Make-up: seit 1982
- Bester Song/Beste Musik, Originalsong: seit 1935
- Beste Filmmusik/ Beste Musik: seit 1935
- Bester animierter Spielfilm/Bester animierter Spielfilm: seit 2002
- Bester animierter Kurzfilm/Bestes Kurzthema (Zeichentrickfilme, animiert): seit 1932
- Bester Kurzfilm/ Best Short Subject (Comedy, Novelty, two-reel, one-reel, real action, real action schemes): seit 1932
- Bester Dokumentarfilm / Bester Dokumentarfilm, Features: seit 1942
- Bester dokumentarischer Kurzfilm/ Bester Dokumentarfilm, kurze Themen: seit 1943
- Bester internationaler Film/Bester internationaler Spielfilm: seit 1947
Die Oscar-Trophäe
Die begehrte Siegertrophäe zeigt einen Ritter mit Schwert auf einer Filmrolle. Sie ist 34 cm groß, wiegt 3,85 kg und besteht aus Bronze, die mit 24 Karat Gold überzogen ist. Nach der Zeremonie werden der Name des Gewinners und die Oscar-Kategorie auf dem Sockel eingraviert.
Übrigens: Seit 1950 müssen sich Preisträger verpflichten, die Oscars nicht zu verkaufen, ohne sie zuvor der Academy für einen US-Dollar angeboten zu haben.
Wer entscheidet, wer die Oscars vergibt?
★ NOMINIERUNGSVERFAHREN ★
Die bisherigen Gewinner jeder Kategorie entscheiden, wer nominiert wird: Schauspieler entscheiden über Schauspieler, Regisseure über Regisseure und so weiter. Wer die meisten Stimmen hat, ist nominiert. In jeder Kategorie gibt es fünf Nominierte.
Lediglich die Kategorie „Bester Film“ sieht vor, dass jedes Mitglied der Akademie (also alle ehemaligen Preisträger und weiteren Mitglieder, also rund 6.000 Personen) zehn seiner Favoriten aus dem vergangenen Jahr vorschlägt. Auch in dieser Kategorie gibt es zehn Nominierungen.
Übrigens: Für die Kategorien „Animierter Spielfilm“, „Dokumentarfilm“, „Kurzfilm“, „Bester internationaler Film“, „Maske“, „Tonbearbeitung“ und „Visuelle Effekte“ werden fachspezifische Vor- Auswahljuroren, bestehend aus Mitgliedern der Akademie, sind aktiv. Sie entscheiden über die Nominierungen.
Sebastian Koch (Schauspieler), Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck, Patricia Rommel (Schnitt) und Produzent Quirin Berg gewannen 2007 für „Das Leben der Anderen“ den Preis für den besten fremdsprachigen Film.
★ OSCAR-AUSZEICHNUNGEN ★
Sobald die Kategorien mit den fünf Nominierten feststehen, sind alle Mitglieder der Academy wieder für alle Kategorien stimmberechtigt. Die Abgabefrist für die Stimmzettel endet eine Woche vor der Verleihung. Drei Notare zählen die Stimmzettel aus. Wer die meisten Stimmen bekommt, gewinnt den Oscar.
Was sind die „Big Five“ der Oscars?
Die prestigeträchtigsten Kategorien werden die „Big Five“ genannt:
- Bester Film
- Bester Regisseur
- Bester Hauptdarsteller
- Beste Hauptdarstellerin
- Bestes Originaldrehbuch
- Bestes Drehbuch aus einer Einreichung
Die beiden letzteren sind die Drehbuchkategorien, die in der Aufzählung als eine angesehen werden.
Taika Waititi gewann 2020 den Preis für das beste Originaldrehbuch für den Film Jojo Rabbit
Wie kam der „Oscar“ zu seinem Namen?
Niemand weiß mehr, warum der „Oscar“ seit Mitte der 1930er Jahre „Oscar“ heißt. Tatsächlich ist “Oscar” nur ein Spitzname und nicht der offizielle Name. Die Meinungen gehen auseinander, aber diese Geschichte scheint am wahrscheinlichsten:
Hollywood-Legende Bette Davis gewann 1936 zum ersten Mal den Preis als beste Hauptdarstellerin (für den Film „Dangerous“). Als sie den Preis entgegennahm, sagte sie, dass das Gesäß der goldenen Skulptur sie an das Gesäß ihres Mannes Harmon Oscar Nelson Jr. erinnerte.
Eine unbegründete Theorie besagt, dass Walt Disney ein Akademiemitglied belauscht hat, das die Skulptur „Oscar“ nennen wollte. Nach seinem Sieg 1934 bedankte sich Walt Disney für seinen „Oscar“.
Der Spitzname ist nicht der offizielle Name für den Preis der Akademie, aber sie haben ihn trotzdem geschützt.
Warum gab es Kontroversen um die Oscars 2016?
2015 war ein Jahr großartiger schwarzer Schauspielleistungen: von Idris Elba in Beasts of No Nation, Will Smith (Harrowing Truth), Jason Mitchell (Straight Outta Compton) bis hin zu Michael B. Jordan (Creed – Rocky’s Legacy). weibliche Schauspieler wurden in allen Schauspielkategorien nominiert.
Leo DiCaprio mit seinem ersten (und bislang einzigen) Oscar (für den Film „The Revenant“) im Skandaljahr 2016
Nachdem einige schwarze Hollywood-Größen wie Jada Pinkett-Smith und Regisseur Spike Lee die mangelnde Diversität kritisierten, nahm die Akademie innerhalb der nächsten zwei Jahre 774 neue Mitglieder auf. Der Frauenanteil liegt nun bei 28 Prozent, der Anteil nicht-weißer Mitglieder bei 13 Prozent.
Wer hat die meisten Oscars gewonnen?
Der geniale Walt Disney gewann persönlich 32 Mal, 1954 sogar vier Mal an einem Abend. Er hat insgesamt die meisten Oscars gewonnen. In den 1960er Jahren ließ er für seine Frau Lilly ein Armband mit 20 Miniatur-Oscars anfertigen, die jeweils mit dem Siegertitel graviert waren.
Katharine Hepburn gewann die meisten Oscars für die Schauspielerei. Viermal wurde sie zur besten Hauptdarstellerin gewählt.
Walter Brennan, Daniel Day-Lewis und Jack Nicholson hatten jeweils drei Siege für ihre schauspielerischen Leistungen. Drei Siege sind fast ein Trostpreis für Jack Nicholson, der den Männerrekord für die meisten Nominierungen (12) hält.
1976 gewannen Jack Nicholson und Louise Fletcher für ihre schauspielerischen Leistungen in Einer flog über das Kuckucksnest
Meryl Streep wurde 21 Mal als Schauspielerin nominiert. Bisher hat das noch niemand gemacht. Die Namensgeberin der Oscars, Bette Davis, teilt mit Greer Garson einen besonderen Rekord: Beide Schauspielerinnen wurden fünf Jahre in Folge für einen Oscar nominiert. Das nennt man konstante Leistung.
Auch interessant: Von allen Zeichentrickfiguren konnten Katz und Maus „Tom und Jerry“ die meisten Preise für sich beanspruchen.