Einblick: Die Universität Gießen will neue Therapien gegen Pornosucht testen – eine davon zielt auf die Reduzierung des Konsums ab
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Gießener Uni-Forscher wollen zwei neue Therapieansätze gegen Pornosucht testen. Der eine Ansatz zielt auf die Vermeidung von Pornografie, der zweite auf die Reduzierung des Konsums.
EEtwa fünf Prozent der Männer und ein Prozent der Frauen leiden unter Pornosucht. Seit Kurzem kann das als „Störung mit zwanghaftem Sexualverhalten“ bekannte Phänomen als Krankheit diagnostiziert werden, wie die Universität Gießen berichtet.
Um die Pornosucht besser behandeln zu können, wollen Forscher der Universität neue psychotherapeutische Ansätze erforschen. Der Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschusses der Krankenkassen, Ärzte und Krankenhäuser fördert das Projekt in den nächsten vier Jahren mit 5,4 Millionen Euro.
Die Wissenschaftler wollen die Wirksamkeit zweier Varianten einer sechsmonatigen Intensivbehandlung bestehend aus kombinierter psychotherapeutischer Einzel- und Gruppentherapie mit bisherigen Behandlungsansätzen vergleichen. Der eine Ansatz zielt auf die Vermeidung von Pornografie ab, der andere auf die Reduzierung des Konsums entsprechender Filme und Drucksachen.