Filmmuseum erforscht Kunst im öffentlichen Raum

Kunst im öffentlichen Raum ist in Potsdam allgegenwärtig: Auf der Freundschaftsinsel etwa, wo zahlreiche Skulpturen stehen, oder auf der Brandenburger Straße, die 1979 als sogenannter „Broadway“ für den autofreien Verkehr umgestaltet wurde. Einigen dieser Orte widmet sich das Filmmuseum Potsdam am Sonntag, 15. Januar, in seiner Reihe „Brandenburgisches Filmerbe entdecken“.

Verschiedene Künstler und ihre Handschriften werden mit seltenen Dokumentarfilmen präsentiert: Alice Bahra, Christian Roehl, Carola und Joachim Buhlmann und nicht zuletzt Fritz Kühn. Sie alle haben einen Bezug zu Potsdam und Brandenburg. „Ob symbolisch, realistisch oder spielerisch, der Bezug zum Handwerk bleibt immer erkennbar“, schreibt das Filmmuseum.

Der Studentenfilm wurde neu digitalisiert

„Sei wach und träume tiefer“ von Karl Farber nach einem Buch von Tamara Trampe (DDR 1984) spürt dem unkonventionellen Wirken und Intentionen der Theatermacherin Alice Bahra und des Potsdamer Künstlers Christian Röhl nach. „Lebendes Eisen“ von Berthold Beißert (DDR 1955), dreißig Jahre zuvor gedreht, stellt Roehls Lehrer vor: den Künstler Fritz Kühn. Jeglicher Bezug zur Abstraktion als künstlerische Formensprache müsse vermieden werden, so das Museum.

Zwei Filme sind auch Carola und Joachim Buhlmann gewidmet, deren Keramikfigurengruppe „Die grüne Familie“ im gleichnamigen Film von Renate Oelschlägel (DDR 1985) im Mittelpunkt steht. Dieser Studentenfilm, von dem nur eine Kopie erhalten ist, wurde digitalisiert und erlebt damit seine zweite Premiere. Die Matinee beginnt um 11 Uhr, Gäste sind Alice Bahra und Karl Farber. Ralf Forster vom Filmmuseum gibt eine Einführung.

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