Bose – Alle Fakten über das Unternehmen hochgelobter Audioprodukte

Bose wurde von Amar G. Bose gegründet, dem Kind bengalischer Einwanderer, die in die Vereinigten Staaten auswanderten. Mit 17 Jahren begann Bose ein Studium am renommierten MIT, promovierte und gründete 1964 die Bose Corporation. Sein erstes Produkt war der Lautsprecher 901 Lenken/Reflektierendas ist anders als bei herkömmlichen Lautsprechern Ton in alle Richtungen geliefert – und damit ein neues Klangerlebnis geschaffen. Genau dafür ist Bose bis heute bekannt. Aber wofür steht Bose noch? Wir sagen es Ihnen.

Ist Bose wirklich so gut?

Bose stellt großartige Produkte her. Wenn es an einigen Stellen Kritik an Bose gibt, richtet sich diese nicht in erster Linie an die Qualität der Produkte, sondern meist an die Firmenpolitik.

Eine der Folgen davon ist, dass das Unternehmen bis heute fortbesteht keine technischen Daten veröffentlicht. Eine Bose-Maxime lautet seit Jahrzehnten, dass nur das menschliche Ohr beurteilen kann, wie gut ein Klang wirklich ist. Der Konzern lehnt klassische Audio-Messmethoden konsequent ab. Bose lässt sich technisch nicht gerne in die Karten schauen und setzt in puncto Qualität vor allem auf die (positiven) Erfahrungen seiner Käufer.

Kritik gab es auch im Zusammenhang mit dem Weitergabe von Kundendaten. Ein Nutzer beschwerte sich 2017, dass Bose die Nutzerinformationen von kabellosen Kopfhörern weitergegeben habe. Einen Monat später veröffentlichte Bose eine neue Software, um die Weitergabe von Kundeninformationen zu stoppen (was tatsächlich geschah).

Auch Bose geriet in die Kritik, weil es weltweit war 130 Geschäfte schließen Lassen. Alle Geschäfte in Europa, Australien, Nordamerika und Japan wurden geschlossen. Als Grund gab Bose an, dass sich das Kaufverhalten durch den Online-Handel verändert habe. Das könnte stimmen. Die Schließung aller Filialen auf drei Kontinenten war jedoch ein gewalttätiger Schritt. Übrigens: Die Stores in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Asien (außer Japan) sind noch da.

Nicht zuletzt wurde Bose 2021 vom Bundeskartellamt ein Bußgeld auferlegt. Mager sieben Millionen Euro zahlen muss das Unternehmen, weil die deutsche Bose-Tochter (Bose GmbH) jahrelang die kostenlose Preisgestaltung mit Hilfe teilnehmender Vertragshändler eingeschränkt hatte. Kritik an Bose gibt es also genug. Dies bezieht sich jedoch mehr auf die Firmenpolitik und weniger auf die Qualität der Produkte.

Wo befindet sich Bose?

Bose hat seinen Sitz in Framingham, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Massachusetts. Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 11.700 Mitarbeiter. Die deutsche Bose GmbH hat ihren Sitz im hessischen Friedrichsdorf. Die Bose Automotive GmbH befindet sich in Esslingen am Neckar. Zu Spitzenzeiten hatte Bose weltweit fast 250 Filialen. Nach der Schließung von 120 Geschäften im Jahr 2020 gibt es heute noch 130 Bose-Geschäfte.

Teufel oder Bose: Was ist besser?

Beide Marken stellen hervorragende Audioprodukte her, die von Lautsprechern über Kopfhörer bis hin zu Heimlautsprechern reichen. Das bedeutet: Das Angebot beider Hersteller ist groß und ein direkter Vergleich macht hier nur bedingt Sinn.

Dennoch erkennt man bei genauerem Hinsehen technische und gestalterische Unterschiede bei den Produkten von Teufel und Bose. In Sachen Qualität nehmen sich beide Hersteller nicht viel. Im Schnitt funktioniert die Verbindung per Bluetooth bei Bose etwas besser als bei Teufel. Wenn es darum geht Verarbeitung und Gestaltung geht, ist Teufel wieder knapp vorne. Allerdings ist Teufel tendenziell etwas teurer als Bose.