Böheimkirchen – Musik im Blut: Neuer Mozart-Chorleiter im Gespräch

Seit 1920 veranstaltet der Mozartchor nicht nur Messen, sondern gibt auch regelmäßig Konzerte. Mit Aleksandar Jovanovic steht nun ein junger Vollblutmusiker am Pult des 30-köpfigen Orchesters.

Der gebürtige Tiroler kam im Alter von sechs Jahren bei den Wiltener Sängerknaben mit Musik in Berührung. Anschließend absolvierte er das Musikgymnasium und das Landeskonservatorium in Innsbruck, bevor er Komposition an der Privatuniversität für Musik und Kunst in Wien studierte und seine Ausbildung zum Musikschullehrer an der Musikuniversität Wien abschloss.

„Neben Gitarre, Cembalo und Gesang gilt meine große Leidenschaft dem Dirigieren. Ich strebe immer nach einem runden, ausgewogenen Chorklang. Da kommt der Mozartchor mit seiner langen Tradition ins Spiel“, sagt der junge Allround-Musiker.

Er legt großen Wert auf das Werkverständnis der Sänger. „Ich versuche, das Stück dem Chor zu vermitteln. Es kommt manchmal vor, dass ich auch mitsinge und einzelne Passagen für die Stimmen singe“, sagt Jovanovic, der eine ganz besondere Begabung hat, die dabei hilft. „Ich war früher Hochbariton und bin vor drei Jahren zum Alt gewechselt. Durch diese spezielle Gesangstechnik bekam meine Stimme mehr Volumen und Strahlkraft.“

Die nächsten Pläne für den Mozartchor sind ehrgeizig. Zu Ostern steht Mozarts Credo-Messe auf dem Programm, zu Pfingsten gibt es eine Jugendmesse von Joseph Haydn und im Herbst lädt man zu einem Chortreffen ins Stift Lilienfeld ein. „Mich würden auch Beethoven oder die Messen von Anton Bruckner interessieren. Aber das erfordert mehr Sänger oder die Zusammenarbeit mit anderen Chören“, sagt Jovanovic.

Singbegeisterte Jugendliche sind herzlich willkommen, der Chor probt jeden Montag um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Böheimkirchen.