Hamburg geht mit acht Produktionen nach Berlin


Leonie Benesch, Shooting Star 2023, spielt die Hauptrolle in “The Teacher’s Room”. Der Film ist einer der Beiträge aus Hamburg auf der Berlinale
Quelle: Alamode-Film
Vor drei Jahren gewann das von Hamburg geförderte Drama „Weil es das Böse nicht gibt“ den Goldenen Bären. Hamburg ist in diesem Jahr zwar nicht im Rennen, aber mit acht vielversprechenden Produktionen und vielen Uraufführungen auf der Berlinale vertreten.
Berlinale bedeutet große Filmstars, roter Teppich, Partys, viel Klatsch und natürlich viele tolle Filme. All das gab es zuletzt 2020 in seiner ganzen Fülle. Damals auch Hamburg ich freue mich auf. Denn das von der MOIN Filmstiftung Hamburg Schleswig-Holstein geförderte Drama „Weil das Böse nicht existiert“ des iranischen Filmemachers Mohammed Rassulof gewann den Goldenen Bären. Dann kam Corona und damit zwei mehr als abgespeckte Versionen des wichtigen Filmfestivals. Jetzt könnt ihr wieder zusehen, feiern und gewinnen. Und Hamburg ist mit sieben Filmen und einer Serie vertreten, nicht im Wettbewerb, aber mit zahlreichen vielversprechenden Produktionen und einigen Weltpremieren.
So feiert „The Teacher’s Room“ des preisgekrönten Regisseurs İlker Çatak eine Weltpremiere. Seinen Master absolvierte er an der Hamburg Media School. Es folgten Spielfilme wie „Es war einmal in Indien“ und der Film „Das gesprochene Wort zählt“, der für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde. Nun feiert „Lehrerzimmer“, ein komplett in Hamburg gedrehter Film über den Mikrokosmos Schule, Weltpremiere in der Sektion Panorama. Die Hauptrolle spielt Leonie Benesch, der deutsche Shooting Star 2023. Sie ist vielen aus der Serie „Babylon Berlin‘ oder ‘Die Krone’ und ‘Der Schwarm’.
Auch das Historiendrama „Der Maßmensch“ von Lars Kraume („Der Staat gegen Fritz Bauer“, „Das schweigende Klassenzimmer“) wird weltweit erstmals in Berlin zu sehen sein. Es erzählt die Geschichte eines jungen Berliner Ethnologen, der Anfang des 20. Jahrhunderts den auch in Hamburg hochaktuellen Völkermord an den Herero und Nama in der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika miterlebte.
Unter Beteiligung Hamburgs wird vom 16. bis 26. Februar auch Ayşe Polats „Im blinden Fleck“ auf der Berlinale gezeigt, ein Dokumentarfilm über das Verschwinden einer deutschen Dokumentarfilmerin, eines türkischen Geheimagenten und eines kurdischen Übersetzers.
„Wann wird es endlich so sein, wie es nie war“ von Sonja Heiss, nach dem Bestseller von Joachim Meyerhoff, eröffnet den Jugendbereich der Generation 14plus. „Going and Living“ von Volker Koepp feiert ebenso Weltpremiere in Berlin wie „Forget Meyn Not“ von Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff. Erste Einblicke in die High-End-Serie „Davos“ gibt es beim Berlinale Series Market und den Animationsfilm „Tehran Tabu“ in der ergänzenden Filmreihe Perspektive Match.
„Sieben Filme und eine High-End-Reihe: Ich freue mich sehr, dass die Auswahl der MOIN-geförderten Projekte in diesem Jahr überall Akzente setzen kann“, kommentierte MOIN-Geschäftsführer Helge Albers das Programm der 73. Berlinale, das vollständig angekündigt wurde Montag.